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Nachbar-VGs gehen voran: Jetzt Schulen und Kitas besser belüften!

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Die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg hat es in ihren Schulen bereits getan. Die Verbandsgemeinde Rüdesheim macht es gerade und auch in Fürfeld ist man dabei. In der Stadt Bad Kreuznach sah man bisher hingegen keinerlei Veranlassung, die 150 städtischen Grundschul-Klassenräume mit den günstig herzustellenden Lüftungsanlagen nach Vorgabe des Mainzer Max-Planck-Instituts (MPI) auszustatten.

Nun ist für die Stadt hoffentlich der Zeitpunkt gekommen, diesen Standpunkt neu zu bewerten und damit Schüler*innen wie Lehrpersonal vor Corona und damit auch den inzwischen neuen Varianten besser zu schützen als durch schlichtes (und leicht zu vergessendes) regelmäßiges Lüften.

Und wenn man dann gerade dabei ist, könnte man Schutzmaßnahmen auch noch für Kitas umsetzen: Auch Erzieher*innen in de facto auch derzeit komplett offenen Kitas verdienen Schutz, die Kinder auch.

Die alten Argumente der Stadt ziehen in Anbetracht der Entscheidungen in den beiden Nachbarkom- munen nicht mehr: Alle städtischen Schulen seien in fast allen Räumen (nur zwei Ausnahmen in BME) ausreichend belüftbar, antwortete die Stadt auf die Anfrage von PBK und Linke im November, der Einbau von Lüftungssystemen daher unnötig. Zudem seien die Anlagen des Max-Planck-Institut für Chemie (Mainz) brandschutz- und versicherungstechnisch fragwürdig. Und zu teuer, wenn man dafür Firmen beauftrage.

Es ist anzunehmen, dass Bad Kreuznacher Grundschulen sich baulich nicht grundlegend von denen in der Verbandsgemeinde Rüdesheim und der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg unterscheiden und die dortigen Klassenräume im Durchschnitt genauso gut oder schlecht durch Fensteröffnung belüftbar sind wie ihre Pendants in Bad Kreuznach. Daher würden es PBK sehr begrüßen, wenn sich die Stadtverwaltung mit den beiden Nachbar-VG-Verwaltungen ins Benehmen setzen und die Gründe für den Einbau solcher Systeme in die dortigen Klassenräume in Erfahrung bringen würde.

Zudem könnte die Stadtverwaltung dann gleich mit abfragen, wie die beiden Nachbar-Verbandsgemeinden es geschafft haben, die dort inzwischen verbauten Anlagen brandschutztechnisch genehmigen und versichern zu lassen. Weiterhin könnte sich die Stadtverwaltung auch über Kosten und Finanzierungskonzepte informieren. Nur 500 Euro pro Klassenraum, so hieß es in der Presse, seien notwendig gewesen (die Stadt sieht schon 200 Euro pro Anlage als zu teuer an). Zudem wurde über innovative Finanzierungsmodelle berichtet, darunter auch erfolgreiche (Sach-)Spendenaufrufe an die örtlichen Unternehmen.

Übrigens: Auch die Deutsche Physikalische Gesellschaft spricht sich inzwischen ganz klar für eine zusätzliche Belüftung von Klassenräumen aus (https://cutt.ly/ekiDio2).

Noch sind die Schulen geschlossen. Noch ist das Zeitfenster offen, um Lehrpersonal wie Schüler*innen, Erzieher*innen wie Kita-Kinder vor der inzwischen bereits im Landkreis angekommenen deutlich aggressiveren britischen Corona-Mutante zu schützen.

Daher bittet PBK die Stadtverwaltung Bad Kreuznach: Macht das. Das geht.

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